
WhatsApp Pay und Mobile Payments: Aktuelles, Statistiken und Entwicklungen
WhatsApp Pay, Viber Payments, Apple Pay: Die Möglichkeiten im mobilen Payment werden immer vielfältiger und verlagern sich ebenfalls auf Messenger. Denn die Möglichkeit, die gesamte Customer Journey auf Messenger wie WhatsApp verlagern zu können, ist extrem vielversprechend. Schließlich konvertieren Messenger sehr gut! Doch die Reise zum mobilen Messenger-Payment ist nicht ganz so leicht. Wir zeigen daher in diesem Überblick regelmäßig, was sich in diesem Bereich tut und welche Neuigkeiten es bei WhatsApp Payments und Co. gibt.
Als Apple im Jahr 2014 Apple Pay einführte, wurde zum ersten Mal so richtig klar, welches Potenzial Messenger wirklich entfalten können. Denn Apple Pay zeigte mit der Bezahlfunktion, dass Messenger nicht nur für den privaten Chat, sondern auch für Unternehmen sehr vielversprechend sein können. Stell dir Folgendes vor!
Du startest eine Newsletter-Kampagne per Messenger. Daraufhin meldet sich eine Person mit Fragen. Nach einem netten Gespräch, entscheidet sich die Person zum Kauf — und muss dann nicht mehr umständlich zu andere Bezahlmethoden wechseln, sondern kann direkt im Chat zahlen.
An keinem Punkt müssen Kund:innen dabei die App verlassen, was die Konvertierungschancen ungleich erhöht. Und genau diese Tür öffnete Apple Pay! Seitdem haben auch andere Messenger-Anbieter wie KakaoTalk, Viber oder Telegram mit mobilen Zahlmethoden nachgezogen. Der Fortschritt ist zwar aufgrund der strikten Regulierungen im Finanzbereich relativ langsam, doch deutlich sichtbar. Mit besonderer Spannung wird natürlich die Entwicklung beim weltweit beliebtesten Messenger beobachtet: WhatsApp!
Genau darum zeigen wir in dieser Übersicht regelmäßig die wichtigsten Updates rund um mobiles Bezahlen und halten dich auf dem neuesten Stand über die Entwicklungen bei WhatsApp Pay und Co.
Updates zu WhatsApp Pay / Mobile Payment
- WhatsApp Payments startet offiziell in Brasilien
- Erste Demo von WhatsApp Pay in Brasilien
- Weltpremiere in Indien: Per WhatsApp einkaufen und zahlen
- Unternehmen können auf Instagram Zahlungen im Chat erhalten
- Split Payments im Messenger von Meta ist für jeden in den USA verfügbar
- WhatsApp startet Pilotprojekt für Kryptowährungszahlungen in den USA
- Statistik: nur 6% Nutzung von Apple Pay in USA
- Facebook-Wallet Novi ist startklar (August 2021)
- WhatsApp Pay nun doch in Brasilien gestartet (März 2021)
- WhatsApp Pay in Indien gestartet (Nov 2020)
- Samsung Pay Start in Deutschland
- Statistik Mobile Payment in Deutschland
- Sparkasse jetzt mit Apple Pay!
- WhatsApp Pay: Brasilianische Zentralbank stoppt Online Bezahldienst von WhatsApp!
WhatsApp Updates 2023
Update März 2023
WhatsApp Pay startet offiziell in Brasilien
Am 2. März 2023 erlaubte die Zentralbank in Brasilien nach einigen Monaten der Prüfung offiziell den Einsatz von WhatsApp Payments im Land. Damit können Kund:innen in Brasilien schon bald ihre Einkäufe bei Kleinunternehmen auf WhatsApp Business direkt im Messenger bezahlen. Bevor die Funktion landesweit ausrollt, soll es eine Testphase geben. Für WhatsApp sind das große Neuigkeiten. Denn schon seit Jahren versucht WhatsApp die Bezahlfunktion in ihrem zweitgrößten Markt einzuführen, scheitert jedoch immer wieder an offiziellen Hürden.
Jetzt sieht es aber so aus, als könnte die Bezahlfunktion in WhatsApp nach Indien in Brasilien als zweites Land launchen. WhatsApp-Chef Will Cathcart verkündete die große Nachricht per Twitter.
Schon bald können Brasilianer:innen Produkte anschauen, sie in ihre Einkaufskörbe legen und sicher per Kredit- oder Debitkarte direkt aus dem Chat heraus bezahlen.
Will Cathcart
Bislang konnten Nutzer:innen nur über einen externen Payment-Link aus dem WhatsApp-Chat ihre Einkäufe bei einem Unternehmen bezahlen. Dazu mussten sie aber die App verlassen. Nun soll diese Zahlung direkt im Chat erfolgen. Das bedeutet, dass in Brasilien damit schon bald die komplette Customer Journey in WhatsApp ablaufen kann.
In Indien launchte WhatsApp seine Payments-Funktion bereits 2022 in Partnerschaft mit dem E-Commerce-Unternehmen JioMart.
WhatsApp Pay Updates 2022
Update 18. November 2022
Erste Demo von WhatsApp Pay in Brasilien
Beim ersten Business Summit von WhatsApp in São Paulo, Brasilien, kündigte Meta-Chef Mark Zuckerberg an, dass das Tochterunternehmen WhatsApp bald das erste Ende-zu-Ende-Shopping in Brasilien einführen möchte.
Damit wäre Brasilien nach Indien das zweite Land mit der ersten vollständigen Customer Journey in WhatsApp, vom ersten Gespräch bis hin zur finalen Zahlung. Wie diese Zahlung künftig in Brasilien funktionieren, demonstrierte WhatsApp zum ersten Mal auf der Bühne.

WhatsApp zeigt erstmal WhatsApp Pay für Brasilien. (Quelle: Ana Carolina Meno / LinkedIn)
Das Unternehmen testet den Bezahlprozess aktuell mit verschiedenen Anbietern wie Cielo, Fiserv, Getnet Brasil, Mercado Pago und Rede über Visa and Mastercard. WhatsApp wartet derzeit noch auf die finale Genehmigung der Behörden. Daran war in der Vergangenheit WhasApp Pay in Brasilien gescheitert.
Wir schreiben ein neues Kapitel in der Geschichte von WhatsApp in Brasilien und ich kann kaum erwarten, was die Zukunft bringt.
Guilherme Horn, Head of WhatsApp, Lateinamerika
Update 5. September 2022
Weltpremiere in Indien: Per WhatsApp einkaufen und zahlen
WhatsApp Pay ist endlich hier! In einer Weltpremiere können Käufer:innen in Indien nun erstmals eine komplette Einkaufserfahrung, vom Auswählen der Produkte bis zur Zahlung, vollständig in WhatsApp umsetzen. Eine derart in die App integrierte und komplette Einkaufserfahrung gab es bei WhatsApp noch nie.
Für das Ende-zu-Ende Shopping-Erlebnis hat sich Meta mit dem Online-Supermarkt JioMart zusammengetan.

So sieht die erste Ende-zu-Ende-Funktion für WhatsApp Shopping aus. (Quelle: Meta)
In Indien entwickelt sich WhatsApp damit immer mehr zur Universalapp. Die neue Einkaufsoption soll es den Menschen, die überwiegend mobil unterwegs sind, einfacher machen, einzukaufen.
Update 20. Juli 2022
Unternehmen können auf Instagram Zahlungen im Chat erhalten
Ab sofort können einige Kleinunternehmen, die den Meta-Richtlinien entsprechen, auf Instagram Zahlungen direkt im Instagram-Direct-Chat entgegennehmen. Das Instagram-Shopping kann damit komplett im Messenger stattfinden.

Vom Bestellen bis zur Zahlung in Instagram Direct. (Source: Meta)
Kund:innen können ein Unternehmen zu einem Produkt Fragen schicken, es anschließend bestellen und bezahlen und danach sogar die Lieferung nachverfolgen, und all das ohne jemals den Chat verlassen zu müssen. Die Zahlungen werden über Meta Pay abgewickelt (ehemals: Facebook Pay).
Das Bezahl-Feature auf Instagram ist ein weiterer Schritt von Meta, um die Unternehmensnutzung seiner Messaging-Apps voranzutreiben.
Update 10. Februar 2022
Split Payments im Messenger von Meta ist für jeden in den USA verfügbar.
Stéphane Kasriel, Leiter von Novi, der FinTech-Einheit von Meta, gab auf Twitter bekannt, dass Split Payments nun für alle Nutzer in den USA aktiviert wurde. Damit kann Geld auf mehrere Personen aufgeteilt werden, so dass, wie im Screenshot zu sehen, gemeinsame Einkäufe z.B. auf Freunde und Bekannte aufgeteilt werden können.
It’s here! Today, Split Payments on @Messenger is available for everyone in the 🇺🇸.
Now, you can split rent, dinner, and other expenses right where you chat 📱 pic.twitter.com/GXed8Fn6R2— Stephane Kasriel (@skasriel) February 9, 2022
WhatsApp Pay Updates 2021
Update 20. Dezember 2021
WhatsApp startet Pilotprojekt für Kryptowährungszahlungen in den USA
WhatsApp veröffentlichte eine Lösung um Geld auf einfachstem Weg zu senden und zu empfangen. Die digitale Geldbörse von Facebook (Novi) ermöglicht jegliche Transaktionen einfach, sicher, schnell und ohne Gebühren über WhatsApp zu tätigen. Derzeit ist diese neue Funktion in den USA und eingeschränkt in Guatemala (nur über Novi-App) verfügbar.
Um das Versenden von Geld zu ermöglichen verwendet Novi digitale Währungen, sobald Geld auf dem Novi Konto eingezahlt wird, wird es in USDP (Pax Dollar) umgewandelt. Ein USDP entspricht auf Novi 1 US-Dollar. USDP (Pax Dollar) ist eine Stablecoin, die von Paxos ausgegebenen wird und jederzeit an den US-Dollar gekoppelt ist.
Um die Sicherheit zu gewährleisten führt Novi mehrere Schritte durch. Als Identitätsprüfung dient die Verifizierung mit einem amtlichen Lichtbildausweis. Außerdem kann um ein Video Selfie gebeten werden. Zusätzlich verfügt Novi über einen Betrugsschutz und mehreren Funktionen im Rahmen des Datenschutzes.
Alles was man tun muss ist, sich ein Konto zu erstellen und Geld auf das Konto einzuzahlen. Danach wählt man einen Kontakt aus, gibt den Betrag ein welcher übertragen werden soll und anschließend wird die Transaktion überprüft und man kann noch eine persönliche Notiz hinzufügen.

https://twitter.com/skasriel/status/1468722859648307201/photo/1
Update 14. September 2021
Nur 6% nutzen Apple Pay!
Der mobile Bezahldienst Apple Pay wird seit Jahren gehypt – doch die tatsächlichen Nutzungszahlen scheinen geringer zu sein als gedacht, zumindest wenn man einer US-Umfrage unter mehr als 3.600 Verbraucher*innen glauben schenken darf: Demnach nutzen nur 6,1 Prozent der Nutzer*innen in den USA, die Apple Pay auf ihrem iPhone aktiviert hat, das System auch wirklich, um damit an der Ladenkasse zu bezahlen.
Selbst die Corona-Pandemie hat hier keinen starken Effekt gehabt, in den letzten Jahren schwankte der Prozentsatz zwischen 5,1 und 6,9 Prozent. Apple Pay wächst somit vor allem dadurch, dass die absolute Zahl der Nutzer*innen dadurch steigt, dass mehr Menschen die Funktion aktivieren.
Update 19. August 2021
Facebook-Wallet Novi ist startklar!?
Facebooks eigene Digital Wallet „Novi“ soll kurz vor dem Start stehen. Das David Marcus, Geschäftsführer von Facebook Financial in einem Blogpost angekündigt! Einen genauen Zeitpunkt für den Launch verriet er nicht.
Facebook präsentiert Novi als einfache Möglichkeit, Geld zwischen Menschen zu transferieren. Ein solches digitales Zahlungssystem sei ein „globales, offenes, interoperables, nahezu in Echtzeit arbeitendes, billiges“ und „konformes globales Protokoll für Geld“
Novi soll sich vom Kryptowährungsdienst Libra, der jetzt Diem heisst, sowie vom 2019 angekündigten Calibra-Wallet unterscheiden. So sei Novi der Wallet-Anbieter, der mit einem Stablecoin handelt, der an reale Vermögenswerte gekoppelt ist und von der Diem Association ausgegeben wird.
David Marcus war lange Zeit der Chef von Facebook Messenger und so kann spekuliert werden, wann das Thema WhatsApp Pay / Messenger Pay hier auch integriert wird!
Update 30. März 2021
WhatsApp Pay startet nun auch in Brasilien!
Nach dem On – Off mit WhatsApp Payment in Brasilien im Juni 2020, ist WhatsApp pay jetzt mit 30 Instituten gestartet. Facebook Payments wurde in Brasilien als „Zahlungsinitiator“ zugelassen. Das berichtet die Brasilianische Zeitung globo.com
Die Zentralbank (BC) erteilte am Dienstag die Betriebsgenehmigungen, die die Durchführung von Banküberweisungen durch WhatsApp ermöglichen. Visa und Mastercard erhielten auch Genehmigungen für zwei offene „Zahlungsvereinbarungen“ wie Überweisung, Einzahlung, Vorauszahlung und Inland. WhatsApp wird ebenfalls Teil der Vereinbarung sein, die Übertragungen über die Messaging-App ermöglicht.
Nach dem von der Zentralbank genehmigten Modell initiiert WhatsApp nur Transaktionen zwischen Kundenkonten bei den Finanzinstituten, bei denen sie Kontoinhaber sind. Der im Antrag zu verwendende Berechtigungsnachweis ist die Debit- oder Prepaid-Kartennummer von Visa oder MasterCard.
Laut BC können Transaktionen jedoch ab dem Datum durchgeführt werden, an dem WhatsApp dem Kunden die Funktionalität zur Verfügung stellt, und der für die Banküberweisung berechnete Kurs wird von der Anwendung festgelegt.
Statement WhatsApp:
„mit großer Zufriedenheit begrüßen wir die heutige Entscheidung der Zentralbank diese WhatsApp-Funktion so schnell wie möglich in Brasilien verfügbar zu machen“
Mit WhatsApp Pay kommen Unternehmen dem Thema Conversational Commerce damit wieder ein Schritt näher. Wann ein RollOut für WhatsApp Payment in Deutschland geplant ist, ist allerdings noch nicht bekannt!
Update 05. November 2020
WhatsApp Pay startet in Indien!
Jetzt startet WhatsApp mit seiner Bezahlfunktion jetzt in Indien. In einem Blog Artikel heißt es dazu: „Ab heute können Menschen in ganz Indien Geld über WhatsApp senden. Diese sichere Zahlungsweise macht den Geldtransfer so einfach wie das Senden einer Nachricht. Die Menschen können aus der Ferne sicher Geld an ein Familienmitglied schicken oder sich die Kosten für Waren teilen, ohne persönlich Bargeld auszutauschen oder zu einer örtlichen Bank gehen zu müssen“
WhatsApp hat die Zahlungsfunktion in Partnerschaft mit der National Payments Corporation of India (NPCI) und unter Verwendung der Unified Payment Interface (UPI) entwickelt, einem der ersten Echtzeit-Zahlungssysteme in Indien, das Transaktionen mit über 160 unterstützten Banken ermöglicht.
Um Geld über WhatsApp in Indien zu senden, ist es notwendig, ein Bankkonto und eine Debitkarte in Indien zu besitzen. WhatsApp sendet Anweisungen an Banken, die den Geldtransfer über UPI zwischen Sender- und Empfängerbankkonten initiieren. Dabei arbeitet WhatsApp Pay mit fünf führenden Banken in Indien zusammen: ICICI Bank, HDFC Bank, Axis Bank, die State Bank of India und Jio Payments Bank.
Update 22. September 2020
Samsung Pay startet in Deutschland
Mit Samsung Pay kannst du mobile payment auf deinem Samsung Smartphones nutzen. Kredit- und EC, sowie Kundenkarten registrierst du einfach über die eigene App. Samsung Pay wird an allen Verkaufsstellen, an du kontaktlos Bezahlen kannst akzeptiert.
Samsung Pay ist in rund 25 Ländern verfügbar, darunter beispielsweise Spanien, Schweden und die Schweiz. Auch wenn Samsung Pay den Start noch nicht offiziell verkündet hat, besteht kein Zweifel daran, dass das mobile Payment schon in Kürze auch in Deutschland genutzt werden kann. Auf der deutschen Samsung-Webseite wurde eine Registrierungsseite eingerichtet, auf der Du Dich zum nächsten geplanten Testlauf anmelden kannst.
Funktionieren wird Samsung Pay ähnlich wie Apple Pay und weniger wie WhatsApp Pay. Es wird also nicht um das versenden von Geld gehen, wie bei WhatsApp Payment – sondern um das Bezahlen per hinterlegter Kreditkarte. Vor allem Samsung Galaxy-Watch-Besitzer würden von Samsung Pay profitieren. Obwohl es nämlich schon längst kontaktlose Bezahldienste von anderen Anbietern gibt, hat Samsung bislang darauf verzichtet, die Funktion auch für Smartwatch-User einzubinden.
Update 31. August 2020
Mobile Payment Deutschland: Viele Deutsche wollen nicht per Smartphone bezahlen.
Der Deutsche liebt eben sein Bargeld. Die Ergebnisse des Statista Global Consumer Survey in Deutschland im Jahr 2020 zeigen ein düsteres Bild zum Thema Mobile Payment, worunter ja auch WhatsApp Pay einmal zählen wird. Nur 19 Prozent der Befragten beantworteten die Frage “In welchen Situationen würden Sie gern mit Ihrem Smartphone bezahlen können?“ mit “Ich würde gerne immer mit dem Smartphone bezahlen“
Update 30. August 2020
Apple Pay: Nun auch bei Sparkasse Kredit und EC – Karte mit Apple Pay
Apple Pay ist ein wichtiger Apple Business Chat USP gegenüber WhatsApp und Facebook Messenger. Damit kann Apple Business Chat für Unternehmen bereits heute die gesamte Customer Journey im Messenger abdecken.
Im Dezember 2018 startete Apple Pay in Deutschland: American Express, Comdirect, Deutsche Bank, Fidor Bank, Hanseatic Bank, N26 und Unicredit, gehörten zu den ersten banken die Apple Pay anboten. Nun zieht auch die Sparkasse nach. Seit mitte Juli 2020 bereits konnten Sparkassen-Kunden mit Kreditkarte Apple Pay nutzen. Jetzt bereits ist eine weitere Möglichkeit, die gerade in Deutschland für Bezahlen per Smartphone wichtig sein dürfte veröffentlicht wurden: Sparkassen Kunden können auch Giro- bzw. EC-Karten bei Apple Pay hinterlegen.
Hier einige Banken, die bereits Apple Pay anbieten.
Update 24. Juni 2020
WhatsApp Pay: Brasilianische Zentralbank stoppt Online Bezahldienst von WhatsApp!
Nach dem Start von WhatsApp Pay, dem Online Bezahldienst von WhatsApp in Brasilien am 15.6.2020, wurde jetzt eine Woche später bekannt, dass die Zentralbank WhatsApp Pay, das auf dem Online Bezahlsystem Facebook Pay aufbaut, vorerst ausgesetzt hat. Der Grund ist eine „Vorab-Analyse der Marktaufsicht“, die erfolgen müsse. Zudem sieht die brasilianische Zentralbank „potentielle Wettbewerbsrisiken“ durch WhatsApp Pay. Brasilien ist für den Messenger der weltweit zweitgrößte Markt mit über 120 Millionen Nutzer. Vor Brasilien liegt Indien mit +400 Millionen WhatsApp Nutzern auf dem ersten Platz.
WhatsApp hat in einem ersten Statement bekräftigt, dass es für seine WhatsApp Payment Lösung in Brasilien mit allen relevanten Akteuren eng zusammenarbeiten will, um einen baldigen Relaunch zu ermöglichen.
Unser Ziel ist es, allen WhatsApp-Anwendern in Brasilien digitale Zahlungen in einem offenen Modell zur Verfügung zu stellen, und wir werden weiterhin mit lokalen Partnern und der Zentralbank zusammenarbeiten, um dies zu ermöglichen. Darüber hinaus unterstützen wir das PIX-Projekt der Zentralbank für digitale Zahlungen und sind gemeinsam mit unseren Partnern entschlossen, mit der Zentralbank zusammenzuarbeiten, um unsere Systeme zu integrieren, sobald PIX verfügbar ist.
PIX ist ein Instant Payment System (Sofort-Bezahlsystem), das von der brasilianischen Zentralbank entwickelt und getestet wird. Während der Testphase hatte PIX bereits rund 1000 Finanzunternehmen, die sich beteiligt haben. Alleine etwa 30 dieser Finanzdienstleister hatten jeweils über 500.000 Kunden. Bei den Transaktionskosten für Unternehmen liegt PIX unter denen von WhatsApp. Experten gehen davon aus, das PIX gleich im ersten Jahr rund 20 Millionen Nutzer erreicht. Der Launch ist für November geplant.
Status Quo: Digital Payment in Deutschland – Potential für WhatsApp Pay ist da!
Laut dem aktuellem

Percantage of internet users aged 16 to 64 that performs each action using their mobile phone each month
Wissenswert: Entwicklung von WhatsApp Pay
WhatsApp öffnet sich seit ein paar Jahren sukzessive für Unternehmen. 2018 wurde die WhatsApp Business App vorgestellt, die sich nur an kleinere Unternehmen und Geschäfte richtet. In der Folge wurde die WhatsApp Business API vorgestellt, die speziell für mittlere und große Unternehmen entwickelt wurde, aber nur über ausgewählte Partner, sog. WhatsApp Business Solution Provider, wie zum Beispiel MessengerPeople zur Verfügung steht.
WhatsApp Pay und Mobile Payment: Parallel zur businessseitigen Öffnung läuft schon seit Februar 2018 eine Testphase für einen eigenen mobilen Bezahlservice in Indien. Den Test begonnen hat man im Juni 2018 mit einer Million Nutzern. Dabei hat WhatsApp sich mit diversen indischen Banken zusammengetan.
Übrigens: Auch im zweitgrößten Markt von WhatsApp, Brasilien (+120 Mio. User bei 212 Mio. Einwohnern), ist man in Sachen WhatsApp Pay nicht untätig gewesen. Die älteste Bank des Landes, die Banco do Brasil, hatte früh damit begonnen, sukzessive Finanztransaktionen (z.B. Geldtransfer, Kontostand etc.) via WhatsApp einzuführen. beispielsweise wurde 2019 ein Bargeld-Service gelaunched, mit dem Kunden Beträge im Wert von bis zu 80 Euro an einem Geldautomaten abheben konnen. Dieser 15. Service, den die Bank via WhatsApp realisiert, funktioniert per Chatbot recht einfach, wie ZDNET erklärt.
- Kontakt (Telefonnummer) der Bank im Adressbuch hinterlegen und nach Abhebung fragen
- Ein Chatbot mit IBM Watson Technologie fragt nach der Höhe des Betrages sowie nach dem PIN, den der Kunde eingeben muss
- Nach der Überprüfung erhält der Kunde einen Code zugesendet, der im Bankautomaten eingegeben werden muss und Gültigkeit für den Tag der Anforderung besitzt
Schließlich gab Facebook Ende 2019 bekannt, dass es mit Facebook Pay ein einheitliches Online-Zahlungssystem für seine „Family of Apps“, zu der neben WhatsApp auch der Facebook Messenger, die Facebook App und Instagram gehören, einführt.
Brasilien: WhatsApp Pay nach Start gestoppt

In Brasilien können private WhatsApp Nutzer ab sofort Geld versenden oder Produkte direkt in WhatsApp bezahlen
Update: Heute (24.6.2020) wurde WhatsApp Pay von der brasilianischen Zentralbank vorerst gestoppt.
Überraschend und im Gegensatz zu den bisherigen Entwicklungen, kündigte WhatsApp in einem Blogpost an, dass ab dem 15. Juni 2020 in Brasilien mehr als 10 Millionen kleine und mittlere Unternehmen sowie Privatpersonen per WhatsApp Pay bezahlen und Geld versenden können.
Für Privatpersonen soll das Bezahlen und Versenden von Geld kostenfrei sein. Für Unternehmen ist eine kleine Verarbeitungsgebühr in Höhe von 3,99% des Betrages vorgesehen, die Unternehmen bisher etwa bei der Verarbeitung von Zahlungen per Kreditkarte entrichten mussten.
Neben Indien ist Brasilien der zweitgrößte Markt für WhatsApp. Mehr als 91% der Brasilianer, die WhatsApp auf ihrem Smartphone heruntergeladen haben, nutzen den Messenger mehrmals täglich. Im Hintergrund von WhatsApp Payment / WhatsApp Pay ermöglicht Facebook Pay die Online-Payment-Funktion bei WhatsApp (und nicht der UPI Ansatz, der in Indien verwendet wurde).
WhatsApp Pay: Erst WhatsApp Business App, dann WhatsApp Business API?
WhatsApp Pay in Brasilien ist aktuell für Unternehmen noch nicht über die WhatsApp Business API möglich, sondern nur über die WhatsApp Business App sowie für private WhatsApp Nutzer.
Langfristig will Facebook seine „Family of Apps“ mit dem einheitlichen Online-Zahlungssystem Facebook Pay ausstatten. Der Vorteil daran soll in Zukunft u.a. sein, dass Nutzer mehrerer dieser Dienste wie Facebook Messenger, der Facebook App oder Instagram nur eine Kreditkarte hinterlegen müssen, um die Bezahl- oder Versendefunktion App-übergreifend nutzen zu können.
Zum Weiterlesen
Indien: WhatsApp Pay noch nicht gestartet
Indien hat über 400 Millionen aktive WhatsApp Nutzer pro Monat. Für die Messaging App bedeutet das, dass Indien den größten Markt darstellt. Da ist es naheliegend, dort einen solchen Test durchzuführen.
Dazu kommt ein weiterer Aspekt, denn das Land scheint nach seiner Bargeld-Reform geradezu prädestiniert für einen solchen Test. Außerdem hat Indien einen großen Anteil an „Mobile-Only“ Usern. Über 70% der Internetnutzer in Indien besitzen keinen PC. Während hierzulande noch viele Online Einkäufe erst nach einer mobilen Recherche via Desktop getätigt werden, ist in Indien Mobile Payment führend.
In Indien können Nutzer der aktuellen WhatsApp Messaging App die Zahlungsoption (WhatsApp Payment) erhalten. Das gilt sowohl für Android als auch für iPhone-App Nutzer. Während der Einrichtung muss der User seine Handynummer bestätigen, und kann anschließend dann die entsprechende Bank auswählen.
WhatsApp Pay: Unified Payment Interface (UPI) für WhatsApp Payment in Indien
Quelle: WABetaInfo
Der Screenshot zeigt das Setup für WhatsApp Payment per Unified Payment Interface (UPI) in Indien. Dabei handelt es sich um ein Echtzeit-Bezahl-System, das von der National Payments Corporation of India entwickelt wurde. UPI ermöglicht den direkten Geldtransfer auf mobilen Plattformen. Nach der Bestätigung des Nutzers, wird die gewünschte Summe von dem mit der Mobilfunknummer verbundenen Bankkonto abgebucht und dem Empfänger gutgeschrieben.
Da das System unabhängig von Öffnungszeiten, Sonn- oder Feiertagen ist, ist es in der indischen Bevölkerung sehr beliebt und wird offensichtlich als beliebte Alternative für Standardüberweisungen genutzt.
Europa: Online-Bezahl-Service von WhatsApp auch bald in Deutschland?
Da der neue WhatsApp Online-Bezahl-Service WhatsApp Pay bislang nur in Brasilien per Facebook Pay (Stand seit 24.6.2020: WhatsApp Pay ist in Brasilien vorerst gestoppt) und eingeschränkt in Indien per UPI verfügbar ist, stellt man sich hierzulande durchaus auch die Frage, ob sich die deutschen WhatsApp User auch bald über den Dienst freuen dürfen. Immerhin: 90% der deutschen Internetnutzer verwenden Messenger, 81% von ihnen nutzen WhatsApp.
Ob und wann man in Deutschland per WhatsApp Pay bezahlen kann, ist derzeit nicht bekannt. Einige Nachrichtenportale spekulierten in der Vergangenheit schon über die Zukunft des WhatsApp Bezahl-Services.
Connect.de zum Beispiel schrieb in einem Bericht: „Ob und wann ein ähnliches System in Deutschland oder Europa eingeführt wird, ist hingegen fraglich, da die entsprechende Infrastruktur hierzulande noch nicht etabliert ist.“ BusinessInsider.de meint aber: „Es gilt als wahrscheinlich, dass der Service auch nach Deutschland kommen wird„.
Wenn es weitere Informationen zu anderen europäischen Ländern gibt, aktualisieren wir sie an dieser Stelle.
WhatsApp Payment & Mobile Payment in Deutschland: es bleibt schwierig!
Dienste wie z.B. Apple Pay, PayPal, Google Pay, Payback Pay, Sparkassen App uva. sind uns geläufig, weil wir sie schon einmal irgendwo gehört haben. Aber haben wir sie auch wirklich genutzt? Die Liste an Mobile Payment Lösungen ließe sich noch weiter fortsetzen.
Der rote Faden für alle diese Anwendungen müßte sein: bargeldlose, schnelle und einfache Transaktionen vor Ort, im Internet oder untereinander. Allerdings steht Mobile Payment in Deutschland eher am Anfang. Die Gründe dafür sind vielfältig. Es gibt zunächst einmal nicht die eine Bezahl-App schlechthin. Wie die Liste oben zeigt, gibt es viele, die Mobile Payment Lösungen anbieten. Die meisten zielen auf eine spezielle Gruppe.
Mobile Payment in Deutschland funktioniert derzeit wie folgt. Der Nutzer hat eine App, der er die Rechte zum mobile Bezahlen einräumen muß (Hinterlegung der Daten einer Kreditkarte – oder EC/Girokarte). Der Bezahlvorgang erfolgt via NFC-Terminal. Das Bezahlen stellt im Prinzip eine ganz normale Online-Überweisung (bzw. SEPA-Mandat) dar. NFC steht für Near Field Communication und entspricht einem Übertragungsstandard, der für den kontaktlosen Austausch von Daten geschaffen wurde.
Es gibt aber auch Apps für das Online Payment, die nur den Empfang oder Versand von Geldbeträgen ermöglichen sowie ggf. das Bezahlen von Käufen im Internet. Diese spielen beim Mobile Payment vor Ort im Geschäft keine Rolle. PayPal wäre ein solcher Anbieter, der als Bezahlmethode häufig im Netz und bei Online Shops anzutreffen ist. Hier würde PayPal künftig auf WhatsApp Pay treffen, wenn dies in Deutschland eingeführt würde.
Die Einführung von Apple Pay in Deutschland steht unmittelbar bevor (Stand November 2018). Detaillierte Informationen dazu findest du auf unserer Webseite. Für Mobile Payment via NFC benötigt es zudem Terminals oder entsprechende Lesegeräte. Wie man sehen kann, ist Google Pay schon recht weit, was Kooperationen mit dem Handel angeht. Diese gibt es längst nicht mit allen Geschäften, auch und gerade weil Deutschland ein Land des Bargeldes ist.
Zwar hat man sich längst an Giro- und Kreditkarten gewöhnt. Aber es gibt noch immer viele Geschäfte und Restaurants, die bargeldloses Bezahlen nicht akzeptieren.
3 Take Aways
- WhatsApp Pay ist in Brasilien gelaunched (Stand seit 24.6.2020: WhatsApp Pay ist in Brasilien vorerst gestoppt), in Indien ist es per UPI für viele WhatsApp Nutzer trotz Beta-Phase schon Realität. WhatsApp ist dort in Sachen Mobile Payment allerdings Nachzügler (Google Pay war schneller) und stand zuletzt auch unter Druck aufgrund von Fake News, die dort über die Plattform vermehrt versendet wurden.
- Der deutsche Markt für Mobile Payment ist fragmentiert. Einziger Standard für lokales mobiles Bezahlen ist derzeit NFC. Für diesen müßte WhatsApp Pay kompatibel sein, wenn es auch um stationäres Bezahlen gehen sollte, wie etwa bei Google Pay oder Apple Pay.
- Langfristig wird sich WhatsApp mit WhatsApp Pay genauso wie der Facebook Messenger in Sachen Mobile Payment weiter öffnen. Nutzer wollen zentrale Orte für ihre alltäglichen Prozesse statt viele verschiedene. Facebook besitzt längst die europaweite Lizenz für Geldtransfers. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Messenger wie WhatsApp mit seiner Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung beim Mobile Payment in Deutschland mit von der Partie sind.